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[Download] "Jugendwerkhöfe in der DDR" by Daniel Krausz ~ eBook PDF Kindle ePub Free

Jugendwerkhöfe in der DDR

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eBook details

  • Title: Jugendwerkhöfe in der DDR
  • Author : Daniel Krausz
  • Release Date : January 01, 2010
  • Genre: Politics & Current Events,Books,
  • Pages : * pages
  • Size : 1085 KB

Description

Jugendwerkhöfe (JWH) waren Einrichtungen der staatlichen Jugendhilfe der DDR. Als Spezialheime im System der Jugendhilfe dienten sie vor allem der Umerziehung von schwererziehbaren und straffĂ€lligen Jugendlichen in der DDR. Unter der PrĂ€misse der Form- und Planbarkeit des Menschen sollte im JWH, nach dem Modell der ""Erziehungs- und Arbeitskolonie fĂŒr Kinder"", des sowjetischen PĂ€dagogen Anton Semjonowitsch Makarenko, ""der neue Mensch erschaffen werden"". Ein Hauptaugenmerk wurde dabei auf die Entwicklung der Jugend zu ""sozialistischen Persönlichkeiten"", mittels politisch-ideologischer, Kollektiv- und Arbeitserziehung, gerichtet. Jugendwerkhöfe waren zwar keine Strafvollzugsanstalten, dennoch war der Alltag im JWH straff organisiert und durch militĂ€rischem Drill, tĂ€gliche Appelle sowie einem ausgeklĂŒgelten System aus Lob und Strafe gekennzeichnet. Die Erziehung im Kollektiv stand im Vordergrund und ließ deshalb nur wenig Raum fĂŒr die individuelle Entwicklung der Jugendlichen. Die Einweisung in einen JWH erfolgte zumeist auf Anordnung der Jugendhilfe, nach einer Beschwerde ĂŒber den Jugendlichen durch die Eltern oder Lehrer. Neben triftigen GrĂŒnden, wie Körperverletzung, Eigentumsdelikte und SachbeschĂ€digung, reichten in einigen FĂ€llen auch nichtige GrĂŒnde wie Unangepaßtheit, Renitenz oder Rebellion gegenĂŒber den gesellschaftlich und staatlich verordneten Normen der DDR aus, um einen Jugendlichen in einen JWH einzuweisen. Im RĂŒckblick handelte es sich um eine z. T. rechtswidrige Einweisungspraxis, die ohne Verfahren vonstatten ging. Insgesamt zielte die Jugendhilfe, zu deren System die Jugendwerkhöfe gehörten, auf die ""rechtzeitige korrigierende Einflussnahme bei Anzeichen der sozialen Fehlentwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie die vorbeugende BekĂ€mpfung der JugendkriminalitĂ€t, die Umerziehung von schwererziehbaren und straffĂ€lligen MinderjĂ€hrigen sowie die FĂŒrsorge fĂŒr elternlose Kinder- und Jugendliche"" ab. Die Jugendhilfe war dem Ministerium fĂŒr Volksbildung (MfV) unterstellt, welches ab 1963 von Margot Honecker, der Ministerin fĂŒr Volksbildung, bis 1990 gefĂŒhrt wurde. In der DDR gab es im Zeitraum von 1945 bis 1990 zwischen 27 und 34 Jugendwerkhöfe, in denen Tausende von Jugendlichen eingewiesen wurden. Eine Besonderheit im System der Spezialheime der Jugendhilfe der DDR war der einzig geschlossene JWH Torgau. Als strafvollzugsĂ€hnliche Disziplinierungseinrichtung war Torgau ein Symbol fĂŒr einen inhumanen Umgang mit ""sozial auffĂ€lligen"" Jugendlichen und wurde zum Synonym fĂŒr Angst, Drill und Strafe. Der JWH Torgau war eine Art sozialistisches ""Boot Camp"" der DDR fĂŒr unangepaßte, verhaltensauffĂ€llige und straffĂ€llig gewordene DDR-Teenager. Die folgende Studie widmet sich diesem heiklen und lange unbeachteten Tabuthema ""Jugendwerkhof"". Dabei konzentriert sie sich nicht nur allein auf die Darstellung der Jugendwerkhöfe, sondern beschreibt auch die Ursachen, die zur Einweisung in einen JWH der DDR fĂŒhren konnten. Als Fallbeispiel erfolgt eine genaue Analyse des GJWH Torgau.""


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